Rosenheimer Forum
für Städtebau und Umweltfragen e.V.

Inhalt

Brennerbasis Zulauf – eine neue Bahntrasse im Inntal?

2020

Das Rosenheimer Forum hat ein Diskussionspapier zum Güterverkehr aus dem Blickwinkel der Nachhaltigkeit verfasst.

Bitte informieren Sie sich hier (pdf): Forum zu Güterverkehr und Nachhaltigkeit 11.12.2020

2019

Bundesverkehrsminister Scheuer weist den Bedarf einer zusätzlichen
Trasse nicht nach – und er hat kein verkehrspolitisches Konzept

Das Rosenheimer Forum für Städtebau und Umweltfragen sieht den Bedarfsnachweis für eine zu-
sätzliche Bahntrasse nicht geführt. Erstens gibt es keinen gesellschaftlichen Bedarf dafür, bishe-
rigen Hochsee-Containerverkehr künftig auf der Schiene über die Alpen zu führen. Und zwei-
tens fehlt ein verkehrspolitisches Konzept, mit dem die Zunahme des Güterverkehrs vom Wirt-
schaftswachstum zumindest teilweise entkoppelt werden kann. Alles Andere, die Verlagerung
jetzigen Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene und selbst die Wünsche Österreichs zur
Nutzung des „Deutschen Ecks“, kann schon mit der Ertüchtigung der jetzigen Bestandsstrecke
erreicht werden.
Weiterlesen siehe hier (pdf): Forum Stellungnahme zu Bedarfsnachweis 19.03.2019 pdf

zurück

Einzelhandelskonzept 2018

Das Einzelhandelskonzept bildet in Rosenheim die Grundlage für die Stadtentwicklungsplanung. Das ist Grund genug, das Gutachten der CIMA kritisch zu lesen.

weiterlesen siehe pdf  Stellungnahme-zum-Einzelhandelskonzept 2018

 

zurück

Hochhaus in der Bahnhofstraße ? – Neubau Volksbank

Nov. 2017

Der Stadtrat hat den Vorentwurf vom 26.09.2017 gebilligt und für die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit und der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange frei gegeben. Das bestehende Hochhaus soll abgerissen und durch einen auf die gesamte breite annährend gleichhohen Bau ersetzt werden. Die Geschossflächen sollen um über 50% steigen. Dafür soll eigens  ein eigener Bebaungsplan erstellt werden. Wir lehnen diese Vorhaben in dieser Form ab. Ein Investor soll privilegiert ein Baurecht bekommen ohne auf die bisherige Stadtgestalt und das Umfeld einzugehen.

Lesen Sie nachfolgend  unsere Stellungsnahme zum Planungsverfahren.

Stellungsnahme Hochhaus in der Bahnhofstrasse -pdf

zurück

Ausbau Kufsteiner Strasse – wie den Verkehr planen?

demnächst

zurück

Eine Stadtplanung für die Zukunft

Das Rosenheimer Forum hat seine Vorstellungen für ein Leitbild der Entwicklung Rosenheims formuliert. Leitbild Stadtentwicklung

zurück

Bürgerbeteiligung

Rosenheim muss Mitwirkungsmöglichkeiten für Bürgerinnen und Bürger bei der Stadtentwicklung schaffen. Dazu hat das Rosenheimer Forum Vorschläge vorgestellt. Bürgerbeteiligung

zurück

„Baywawiese“ Kaltwies/Happing

Oktober 2017

Es wird ein vorhabenbezogener Bebauungsplan diskutiert, der neben einem Hotel v.a. eine massive Wohnbebauung vorsieht. Empfohlen wird dabei eine Variante, in der die Verkehrserschließung ausschließlich über die Happinger Straße erfolgt.

Das Rosenheimer Forum für Städtebau und Umweltfragen wird sich dazu noch äußern.

 

September 2016

Zu einem Bebauungsplanung ohne Einzelhandelsnutzung nimmt das Rosenheimer Forum für Städtebau und Umweltfragen ebenfalls Stellung. Die Stellungnahme finden Sie hier:

Stellungnahme BayWaWiese

 

Januar 2014

Im Rahmen der frühzeitigen Behördenbeteiligung nimmt das Rosenheimer Forum für Städtebau und Umweltfragen wie folgt zum Vorhaben Stellung:

Das Rosenheimer Forum für Städtebau und Umweltfragen wendet sich entschieden gegen den Vorentwurf für den Bebauungsplan 26a „Miesbacher Straße / Kufsteiner Straße (B15)“. Für die so genannte Baywa-Wiese wurden seit vielen Jahren die unterschiedlichsten Nutzungen verfolgt, so dass sich der Eindruck einer Ziellosigkeit ergibt, der jedwede Nutzung recht ist. Die jetzt vorgelegte Planung orientiert sich offenbar weder an Bürgerinteressen noch an einer stadtteilorientierten Stadtentwicklung, sie kombiniert Nutzungsarten in nicht nachvollziehbarer Weise, zerstört die letzten Reste einer historischen Grünzäsur, verdrängt die nicht gelöste Verkehrsproblematik und nimmt keinerlei Bezug auf das in Arbeit befindliche Stadtentwicklungskonzept.

Stadtteilentwicklung

In Kaltwies hat sich ein Stadtteilzentrum gehalten und entwickelt, das vielen Menschen, auch Älteren, in diesem Bereich Güter und Dienstleistungen für den Alltag auf kurzen Wegen bietet, fußläufig oder mit dem Fahrrad erreichbar. Erst in den 80er Jahren wurde ein Gebäude errichtet, in dem neben Wohnungen auch Räume für eine echte Nahversorgung realisiert wurden. Um dieses Gebäude herum, Ecke Happinger Straße / Traberhofstraße, finden sich ein Metzger, ein Bäcker, ein Gemüse- und Getränkehändler, eine Apotheke, ein Blumenladen, zwei Kreditinstitute, ein Arzt, ein Zahnarzt, ein Tierarzt, ein Friseur, eine Fahrschule und ein Restaurant. Im Sommer hat ein Lebensmittelladen aufgegeben, evtl. auch deshalb, weil in letzter Zeit eine zusätzliche Konkurrenz von der Baywa-Wiese her und damit ein zu hohes unternehmerisches Risiko drohten. Mit der jetzt vorgelegten Planung wird die Konkurrenz zum Stadtteil-Zentrum verstärkt: Die Chancen, im jetzigen Leerstand einen anderen Lebensmittelladen anzusiedeln, werden entscheidend gemindert, wenn in nächster Nachbarschaft eine Konkurrenz entsteht, die nicht nur einen Discounter sondern auch einen Drogeriemarkt und als „kleinteilige Ergänzungen“ voraussichtlich auch noch einen Bäcker und einen Metzger umfasst. Der Planungsentwurf ist für die Menschen im Stadtteil Kaltwies äußerst negativ. Die Planung gefährdet die positiven Errungenschaften der letzten Jahrzehnte.

Die vorliegende Planung nimmt die Erfahrungen der letzten Jahre nicht zur Kenntnis, wonach der Verlust eines „Ankerbetriebs“, wie es ein Lebensmittelgeschäft ist, die Lebensqualität von Stadtteilen mindert und eine Abwärtsspirale auslösen kann, die nach und nach zum Verlust weiterer Güter- und Dienstleistungsangebote im Stadtteil führt. Die Evaluation von „Soziale Stadt“-Projekten hat für Bayern wie für Deutschland insgesamt ergeben, dass solche Entwicklungsdynamiken in 80 % der geförderten Gebiete eine entscheidende Ursache für den Sanierungsbedarf waren. In Kaltwies wurden in den letzten Jahren öffentliche Gelder von Bund, Land und Stadt in Millionenhöhe eingesetzt, um den Stadtteil zu stabilisieren und aufzuwerten. Mit der jetzigen Planung werden die unbestreitbaren Erfolge des „Soziale Stadt“-Projekts in Kaltwies gefährdet und vermutlich weitgehend zunichte gemacht. Dies ist unverständlich und ärgerlich, weil es nicht nur die bisherigen Planungserfolge konterkariert, sondern auch die Wirksamkeit von Fördermitteln untergräbt. Haushaltsdisziplin zeigt sich auch in der Effektivität von Programmen. Es wäre deshalb darauf hinzuwirken, dass die Erfolge der „Sozialen Stadt“ gefestigt werden und im jetzigen Leerstand Happinger Straße / Traberhofstraße ein neues Lebensmittelgeschäft entsteht, das für das Stadtteilzentrum stabilisierend wirkt. Mit den neuen Nutzungen auf der so genannten Baywa-Wiese wird das jedoch untergraben.

Ein Hotel, ein Drogeriemarkt oder ein (Hard-)Discounter zielen nach anerkannten Planungsgrundsätzen genuin nicht auf die Nahversorgung, sondern auf das Abschöpfen der überörtlichen Kaufkraft. Die Qualität der Nahversorgung wird hiermit der Maximierung privater Umsätze durch Abschöpfen von Pendler-Kaufkraft geopfert.

Es wäre bei der Obersten Baubehörde zu erkunden, ob mit der vorgelegten Planung nicht die Rückzahlung von erhaltenen Fördermitteln verbunden sein kann. Auch wenn das vermutlich nicht der Fall ist, muss man konstatieren, dass es aus Steuerzahlersicht angebracht wäre.

Zufallsnutzungen

Unverständlich ist das unvermittelte Nebeneinander von Sondergebiet, Gewerbegebiet und Wohngebiet. Insbesondere die Einstreuung des kleinen Gewerbegebiets ist fragwürdig: Wenn ein Wohngebiet im Süden direkt neben der Ausfallstraße möglich erscheint – offenbar weil ein zunehmender Wohnraummangel für Rosenheim prognostiziert wird – dann sollten auch die übrigen Flächen der Wohnungsversorgung dienen und nicht einem eingestreuten Gewerberiegel zur Verfügung gestellt werden, für den es keinen Bedarf gibt: Gegenüber, nordöstlich der Kreuzung Miesbacher Str. / Kufsteiner Str. befindet sich eine Reihe von Gewerbeimmobilien, die seit längerer Zeit immer wieder ungenutzt sind. Die geplante Wohnnutzung wird nach der vorliegenden Planung nicht nur den Immissionen durch die Kufsteiner Str., sondern auch den vom (überflüssigen) Einkaufszentrum ausgehenden Emissionen ausgesetzt. Wenn schon wertvolle Naturräume zerstört werden sollen, dann sollte die Nachfolgenutzung nicht noch zusätzliche Belastungen für die Bewohner bringen.

Historische Grünzäsur

Das neue Baufeld greift massiv in die noch vorhandene ursprüngliche Kaltenaue ein. Die Mühle, die bislang als historisches Denkmal in eine entsprechende Landschaft eingestellt ist, verliert ihren naturräumlichen Hintergrund. Auch das Stadtbild, das bislang noch als ablesbare Teilräume erlebbar ist – auf der einen Seite Heilig-Blut mit seiner Wallfahrtskirche, Kaltwies und dem Beginn Rosenheims, auf der anderen Seite der Landschaftsraum der Kalten als Grünzäsur – wird ersetzt durch einen Bebauungsbrei. Der schon damals abzulehnende Eingriff durch die Situierung des „Panorama- Einkaufzentrums“ in die Auenlandschaft am Rand von Heilig- Blut wird fortgesetzt. Für das Stadtbild wichtige Freiräume werden ohne übergeordnete Planungsziele dem Flächenfraß geopfert.

Verkehrsproblematik

Massive Bedenken bestehen ferner hinsichtlich der geplanten Erschließungsstraße parallel zur „Panorama-Kreuzung“. Das geplante Einkaufszentrum ist wegen der Belastung der Kreuzung nur über die Happinger Straße oder als Einfahrt über die Kufsteiner Straße von Süden her erreichbar. Ersteres führt zu erheblichem Anschwellen des Verkehrs (ca. 3500 zusätzliche KFZ/Tag durch das Einkaufszentrum in der eh schon stark befahrenen Happinger Straße), Zweiteres zeigt die eigentliche Ausrichtung des Einkaufzentrums zu überörtlichen Nutzern und nicht die Orientierung als Nahversorgung des Quartiers Kaltwies und Happing. Die Erschließung des Einkaufszentrums an diesem verkehrlichen Brennpunkt ist nur mit „Klimmzügen“ einer angepassten Ampelsteuerung lösbar und lässt schon jetzt keinen Spielraum mehr für die allgemein prognostizierten weiteren Verkehrszunahmen erkennen. Überdies bedarf die Ampelsteuerung einer weiteren Überarbeitung und ist folglich daher nicht einmal gesichert. Es ist offensichtlich, dass die durch das Vorhaben ausgelösten Verkehrsströme diesen Verkehrsknoten überfrachten. Warum die Stadtplanung an dieser Stelle dem Interesse des Vorhabensträgers folgen soll, ist in keiner Weise nachvollziehbar.

Die Nutzung des Geländes als Einkaufzentrum, als Magnet für den damit induzierten Verkehr, widerspricht den Zielen der Verkehrsvermeidung und somit langfristigen Zielen wie der Energiewende. Zudem steht sie im Widerspruch einer dem Namen entsprechenden realen „Nahversorgung“ bezogen auf das angrenzende Quartier, weiterhin dem Erhalt der Heimat, pfleglichen Umgangs mit der Natur und des Stadtbildes und ist folglich abzulehnen.

Resümée

Insgesamt ergibt sich der nicht neue Eindruck, dass fallweise, nach externen Wünschen und Gelegenheiten und nicht nach einem langfristigen Gesamtkonzept geplant wird. Es ist überaus bedauerlich, dass nirgendwo auf das künftige Stadtentwicklungskonzept Bezug genommen wird. Warum ist ein Stadtentwicklungskonzept überhaupt in Arbeit, wenn selbst größere Flächen wie die Baywa-Wiese ohne Rücksicht darauf überplant werden?

zurück

NVZ – (Nah-?) Versorgungszentrum Westerndorf

NVZ – ein Einkaufs- und Gewerbepark zwischen der FH und Westerndorf?

 

15.11.2012

Podiumsdiskussion im Rahmen der Reihe „Reden über Rosenheim“

Flyer zur Veranstaltung (pdf)

 

19.9.2012

Gründungsversammlung der Bürgerinitative „Interessensgemeinscvhaft Rosenheim-Nord“

Weitere Informationen darüber sind auf der Homepage zu finden:  www.kein-nvz.de

März 2012

Informationen zum geplanten Bebauungsplan entnehemen Sie bitte dem Flyer , der hier folgt

 

15.09.2011

Stellungnahme zur frühzeitigen Beteiligung

zum Bebaungsplan /Flächennutzungsplan

Wir lehnen die Bebauung der zu erhaltendenden grünen Siedlungszäsur und somit dieses Nahversorgungszentrums aus städtebaulichen, wie auch aus einzelhandelsstrukturellen Gründen entschieden ab. Die ablehnenden Argumentationen sind im parallelen Verfahren zur 22.Änderung des Flächennutzungsplans bereits ausführlich dargelegt. Wir verweisen daher ergänzend auch auf unser Schreiben vom 09.06.2011 und heben noch einmal besonders hervor:

Nach wie vor vermissen wir eine sachliche Begründung, mit der die Kehrtwendung des Stadtrats in der Behandlung dieses Einzelhandelsstandorts nachvollziehbar wäre.
Ohne stichhaltige Begründung der Notwendigkeit dieses Einzelhandelsstandorts ist nicht verständlich, weshalb die an Flächen arme Stadt Rosenheim hier mehrere Hektar „vernutzt“. Wenn tatsächlich ein zusätzlicher Bedarf an Nahversorgung besteht, so sollte er flächensparend an den vorhandenen Einzelhandelsstandorten angegliedert werden und noch besser  in der Ortsmitte Westerndorf gesucht werden.

Nach wie vor halten wir die Bezeichnung „Nahversorgungszentrum“ für beschwichtigend und beschönigend. Es handelt sich um großflächigen Einzelhandel (3.800 m² Verkaufsfläche plus Dienstleistungsflächen) in einer nicht integrierten Lage, der eindeutig auf autofahrende Kundschaft ausgerichtet und angewiesen ist.

Nach wie vor sehen wir die Gefährdung bestehender integrierter Einzelhandelsgeschäfte, selbst in dem mit öffentlichen Geldern geförderten Soziale-Stadt-Gebiet „Lessingstraße“.

Sollte das Einzelhandelsentwicklungskonzept der CIMA im Hinblick auf die Notwendigkeit eines Nahversorgungszentrums an dieser Nahtstelle als Begründung angeführt werden, so ist dieses Konzept in dem Punkt für uns nicht nachvollziehbar. Vor allem bleibt es den Nachweis schuldig, dass diese Einzelhandelsagglomeration nicht zulasten der vorhandenen, tatsächlich wohnortnahen Standorte geht. Die Auswirkungen neuen großflächigen Einzelhandels auf bestehende Nahversorgungszentren wären erst noch zu untersuchen, basierend z.B. auf einer nahversorgungsrelevanten Wabenstruktur.

Die Agglomeration von Discounter, Drogerie- und Lebensmittelmarkt ist aufgrund der Lagegunst an zwei Ausfallstraßen eindeutig und ausschließlich darauf ausgerichtet, gesamtstädtisch Kaufkraft abzuschöpfen. Die Verkehrsproblematik an dieser wichtigen Straßenkreuzung ist ungelöst und wird durch den zusätzlich ausgelösten Verkehr verschlimmert.

Somit bleibt auch aus diesen Gründen die Kehrtwende der Stadtplanung unverständlich und unbegründet, die zuletzt eine derartige Entwicklung fachlich entschieden abgelehnt hat.

Unsere Befürchtungen zur erheblichen Beeinträchtigung des Ortsbilds und der Landschaft  werden durch den vorgelegten Vorentwurf ebenfalls bestätigt. Das sogenannte „Nahversorgungszentrum“ zerstört die vorhanden Grünzäsur zwischen dem Kasernengelände der Bundespolizei, der FH und den Gewerbebieten im Süden einerseits und dem nördlich gelegenen Siedlungsgebiet von Westerndorf andererseits. Anstelle der Grünzäsur tritt ein Großparkplatz, der typischerweise ein derartiges Handelszentrum  begleitet. Inwieweit das den Ortsbeginn der Kernstadt Rosenheim und das Tor zur „Fachhochschulstadt“ Rosenheim zufriedenstellend symbolisieren soll, ist für uns nicht verständlich.

Zusätzlich geben wir zu bedenken, dass das Vorhaben weiteren öffentlichen Zielsetzungen widerspricht:

  • Im Baugesetzbuch wird die Sicherung einer „verbrauchernahen Versorgung“ gefordert. Das Vorhaben ist nicht verbrauchernah und widerspricht damit diesem Ziel des Gesetzes.
  • Nach dem Einzelhandelskonzept der Stadt Rosenheim stellen Nahversorgungsagglomerationen „für ein Quartier die Nahversorgung sicher und weisen Angebote im kurzfristigen Bedarfsbereich auf. Um innerörtliche Verkehre zu minimieren sollen diese Angebote nur wohnortnah angeboten werden“ ( Einzelhandelsentwicklungskonzept S. 9).
    Von Wohnortnähe kann nicht die Rede sein, und damit auch nicht von einer Minimierung der innerörtlichen Verkehre. Im Gegenteil werden die Verkehre notwendig zunehmen, insbesondere auch weil die im Norden bestehenden Einzelhandelsgeschäfte zwangsläufig verdrängt werden.
  • „Außerhalb der Standorte Innenstadt, AicherPark, Panorama-Kreuzung und der Ergänzungen bei wohnortnaher Grundversorgung sind für den Zeitraum der nächsten fünf bis sieben Jahre grundsätzlich keine zusätzlichen großflächigen Einzelhandelsansiedlungen an neuen Standorten vorzusehen.“ (EEK, S. 11)
    Offenbar ist das Einzelhandelsentwicklungskonzept in seiner steuernden Funktion das Papier nicht wert, auf dem es steht. Dies gilt jedenfalls, wenn in „Streulagen“ all das doch noch aus dem Ruder laufen darf, was eigentlich gesteuert werden sollte.

Wenn sich keine nachvollziehbare Begründung für das Vorhaben findet, dann fragt man sich, ob nicht auch noch gegen folgenden Grundsatz des Rosenheimer Einzelhandelsentwicklungskonzepts verstoßen wird:

„Das Rosenheimer Einzelhandelsentwicklungskonzept verfolgt städtebauliche Zielvorstellungen, ein Eingriff in den Wettbewerb zu Gunsten einzelner Betriebe findet nicht statt.“ (S. 11) Vielleicht geht es hier doch wieder einmal um Einzelinteressen des Investors und des Grundstückeigentümers.

 

zurück

Einzelhandel

Einzelhandel und Nahversorgung in Rosenheim

 

Oktober 2011

Stadt Rosenheim_Einzelhandelsentwicklungskonzept Kurzfassung 2011 (Pdf- Datei)

 

März 2007

Positionspapier zum Einzelhandelsgutachten der CIMA / März 2007 (PDF-Datei)

zurück