September 2013
39. Änderung des Flächennutzungsplanes „Heilig Blut Nord“
Stellungnahme zur frühzeitigen Beteiligung
Wir sind der Meinung, dass eine an sich schon falsche Entwicklung in der Vergangenheit nicht fortgeführt werden sollte. Es war schon damals falsch entgegen dem Flächennutzungsplan eine Bebauung im sensiblen Bereich der Kaltenaue zu entwickeln und in einem bislang reinen Wohngebiet eine Gewerbeansiedlung zuzulassen. Auch die Erweiterung des Gewerbes durch ein 2. Gebäude in der gleichen Dimension wie das erste zeigte schon die negativen Auswirkungen auf die Aue und die Stadtentwicklung. Von Anfang an war zudem schon bekannt, dass hier keine Erweiterungsmöglichkeit eines Betriebs bestand.
Wir sehen aus städtebaulicher Sicht keine Begründung für diese Planung:
– Das neue Mischgebiet stellt für das umliegende Reine Wohngebiet eine Verschlechterung dar und wird nur durch die singuläre Gewerbeansiedlung verursacht.
– Die Kaltenaue wird auf das Minimalmaß begrenzt und eine Entwicklung von größeren Retentions- und Rückhalteflächen bei Hochwasser wird unmöglich gemacht.
– Ein Lagergebäude, wie in der Planung vorgesehen, zieht vermutlich zusätzlichen Schwerverkehr in das gerade durch die Spange Panorama- Schwaig verkehrsberuhigte Wohngebiet.
– Die Grünzäsur wird wieder einmal mehr durch ein Einzelinteresse hintangestellt
– Die Entwicklung der Landschaft und der Natur wird geschwächt. Vorhandene Biotope werden nicht weiterentwickelt, wertvolle, im Entstehen befindliche Strauch- und Gehölzstrukturen werden vernichtet.
Wir plädieren für eine nachhaltige Stadtentwicklung, die sich an übergeordneten Zielen orientiert. Diese sollen gerade im Stadtentwicklungskonzept erarbeitet und vertieft werden. Die Planung soll nicht am objektbezogenen Einzelinteresse ausgerichtet sein.